Der jüngste Bericht der Kleinen Zeitung über angeblich „unzumutbare“ Zustände in den Seniorenwohnungen der Stadtgemeinde Leoben ist ein Paradebeispiel für unausgewogene und unsaubere Recherche. Offenbar genügt dem verantwortlichen Redakteur die einseitige Darstellung einer einzelnen Bewohnerin, um ein ganzes Wohnprojekt öffentlich schlechtzumachen.
Tatsache ist: In den vergangenen Monaten gab es keinerlei Beschwerden – abgesehen von jener Person, die seit Jahren durch eine regelrechte Flut an meist unbegründeten Meldungen auffällt. Kleinere Mängel, wie sie in jedem Gebäude auftreten können, werden vom Immobilienmanagement der Stadtgemeinde umgehend behoben. Die Behauptung gravierender Missstände entbehrt jeder Grundlage.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Beschwerdeführerin vor allem eines erreichen möchte: eine neu sanierte Wohnung. Nachdem ihre derzeitige Wohnung nach über einem Jahrzehnt Gebrauchsspuren zeigt, versucht sie nun offenkundig, mit überzogenen Vorwürfen Druck aufzubauen.
Die Realität sieht jedoch völlig anders aus: Die Bewohnerinnen und Bewohner der drei Seniorenwohnanlagen fühlen sich wohl, schätzen die leistbaren Mieten sowie die barrierefreie Erreichbarkeit aller Wohnungen per Lift – und stehen hinter der Arbeit des Immobilienmanagements.
Man darf daher mit Recht die Frage stellen, ob sich der Redakteur überhaupt die Mühe gemacht hat, vor Ort nachzufragen, oder ob er bewusst auf gründliche Recherche verzichtet hat, um aus einer Einzelmeinung einen reißerischen Artikel zu konstruieren.
Facebook Walter Reiter
Foto:Kleine Zeitung
